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23.05.2023

UNICEF: Mehr als sieben Millionen Kinder unter fünf Jahren mangelernährt - Hilfe für Äthiopien, Kenia und Somalia verstärken

Hunger, Flucht, Dürre und Überschwemmungen sowie Unsicherheit haben am Horn von Afrika zu einer nie dagewesenen Krise geführt.
© UNICEF/UN0836010/Odhiambo

Mehr als sieben Millionen Kinder unter fünf Jahren sind laut UNICEF mangelernährt und benötigen dringend Unterstützung – rund 1,9 Millionen von ihnen sind so schwer mangelernährt, dass ihr Leben in Gefahr ist. UNICEF ruft anlässlich der morgigen internationalen Hilfskonferenz für Äthiopien, Kenia und Somalia dringend zu verstärkten Investitionen auf, um die Widerstandskraft von Familien in der aktuellen Situation und gegenüber zukünftigen Krisen zu verbessern.

In den vergangenen drei Jahren, in denen die Regenfälle ausblieben und die Region von der schwersten Dürre seit 40 Jahren heimgesucht wurde, haben die ärmsten Familien ihr Vieh, ihre Ernten und damit ihre Lebensgrundlagen verloren.

„Die Krise am Horn von Afrika ist für Kinder verheerend", sagt Mohamed Fall, UNICEF-Regionaldirektor für das östliche und südliche Afrika. „In den vergangenen drei Jahren waren viele Familien gezwungen, extreme Maßnahmen zu ergreifen, um zu überleben. Millionen von Kindern und Familien mussten aus purer Verzweiflung ihr Zuhause auf der Suche nach Nahrung und Wasser verlassen. Diese Krise hat den Kindern alles genommen – ausreichend zu essen, ein Zuhause, sauberes Wasser und die Möglichkeit, zur Schule zu gehen."

Wetterextreme zerstören Lebensgrundlagen der Kinder

Aktuell haben Regenfälle erste Erleichterung gebracht, aber gleichzeitig zu Überschwemmungen geführt, da der ausgetrocknete Boden nicht in der Lage ist, große Mengen Wasser aufzunehmen. Hierdurch mussten weitere Familien ihr Zuhause verlassen. Das Krankheitsrisiko steigt, Ernten wurden zerstört und noch mehr Familien haben ihr Vieh verloren. (...)

In Äthiopien, Kenia und Somalia leiden rund 23 Millionen Menschen unter akuter Ernährungsunsicherheit. Die Zahl der schwer mangelernährten Kinder, die im ersten Quartal dieses Jahres behandelt wurden, ist weitaus höher als im vergangenen Jahr und wird voraussichtlich weiter hoch bleiben. Auch das Risiko von geschlechtsspezifischer Gewalt, sexueller Ausbeutung und Missbrauch steigt aufgrund der Not der Menschen.

In der gesamten Region kommt es immer wieder zu größeren Ausbrüchen von Cholera, Masern, Malaria und anderen Krankheiten, die durch die extremen Wetterbedingungen und die schwachen Gesundheitssysteme noch verschlimmert werden. Die Lebensmittelpreise auf den lokalen Märkten bleiben hoch. (...)  Mehr