Die Möglichkeit, zur Schule zu gehen, gibt Kindern in Krisenzeiten ein Gefühl von Stabilität. Doch wenn ein Krieg ausbricht, ist Bildung oft eine der ersten Dienstleistungen, die unterbrochen, und eine der letzten, die wieder aufgenommen werden. Für Kinder und Jugendliche in der Ukraine ist der Weg zurück in den Unterricht noch lang und beschwerlich.
Bildungseinrichtungen durch Angriffe zerstört
Im ganzen Land ist der Präsenzunterricht fast unmöglich geworden: Mehr als 3.000 Schulen, Universitäten, Kindergärten und andere Bildungseinrichtungen wurden bombardiert und beschossen – über 400 wurden vollständig zerstört. Die Ausbildung von Millionen von Kindern wurde unterbrochen. (...)
In einer Schule in einem kleinen Dorf in der Region Kiew sind die Kinder trotz aller Widrigkeiten in die Klassenzimmer zurückgekehrt. Als der Krieg in der Ukraine eskalierte, ist eines der Schulgebäude abgebrannt. Es war von russischen Regierungstruppen, die in die Region vorgedrungen waren, als Munitionslager benutzt worden. (...)
Nach vielen Monaten Abwesenheit und der enormen Belastung, die viele Schüler:innen und Lehrkräfte erlebt haben, war die Rückkehr ins Klassenzimmer nicht leicht. „Der Weg zurück war sehr emotional. Es war schwierig, all die Zerstörung um uns herum zu sehen“, erinnert sich Yulia.
„Die Kinder reagieren sehr unterschiedlich auf die Situation“, erklärt die Lehrerin. „Eine Schülerin sagt, sie müsse trotz aller Widrigkeiten weiter lernen und vorankommen. Ein anderes Mädchen, das aus ihrer Heimatregion vertrieben wurde und jetzt hier zur Schule geht, hat jegliche Motivation verloren. Sie musste ihr Zuhause, ihr Kinderzimmer und alles, was sie kannte hinter, sich lassen. Wir versuchen, sie zu unterstützen und sie aufzumuntern. Langsam geht es ihr besser.“ (...) Mehr