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21.07.2023

Massentötungen im Sudan - viele Kinder unter den Opfern

Die Berichte über Massentötungen von Zivilist*innen – darunter auch Kinder – im Sudan nehmen auf eine dramatische Weise zu. Bewaffnete schießen wahllos auf Bewohner*innen, plündern Häuser und brennen ganze Städte nieder. Wie in jedem Krieg werden vor allem Kinder und Frauen zu Opfern – ihre systematische Benachteiligung wird von bewaffneten Männern gezielt ausgenutzt.
An diesem Ort in West-Darfur standen einst eine Schule und Zufluchtsstätte für Vertriebene im Land. Im April wurden die von Save the Children unterstützten Einrichtungen schwer beschädigt. Vor einigen Wochen griffen bewaffnete Gruppen den Ort erneut an und zerstörten ihn völlig. | Foto: Save the Children

Mitarbeitende von Save the Children berichten, dass sie auf ihrer Flucht im Bundesstaat West-Darfur hunderte von Leichen am Straßenrand sahen, darunter zahlreiche Kinder. Ein anderer Bericht legt offen, dass in einer Stadt in West-Darfur 20 Kinder ermordet worden seien. Bei einem weiteren Angriff wurden laut Human Rights Watch vor den Augen von Kindern mindestens 40 Menschen getötet und weitere verletzt. Die Taten sind grauenhaft und abscheulich: Bewaffnete Gruppen von Männern begehen Massenhinrichtungen und greifen Zivilist*innen gezielt an – darunter Kinder und Frauen, welche zu den Verletzlichsten der Gesellschaft gehören.

KINDER UND FRAUEN BESONDERS GEFÄHRDET

Wie in jedem Krieg zahlen Kinder und Frauen einen besonders hohen Preis, denn sie sind wegen ihrer strukturellen Benachteiligung weltweit immer einem höheren Risiko von Gewalt, Ausbeutung und Missbrauch ausgesetzt. Beispielsweise werden sie zur Arbeit gezwungen, von bewaffneten Gruppen rekrutiert und von ihren Familien getrennt. Mädchen und Frauen sind besonders gefährdet, durch bewaffnete Männer sexuell ausgebeutet und vergewaltigt zu werden. Wenn Lebensmittel knapp sind, kommt hinzu, dass Mädchen und Frauen oft weniger und als letzte essen. Mehr