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05.09.2023

Klimakrise: Immer mehr Kinder müssen fliehen

Mindestens 1,85 Millionen Kinder in Subsahara-Afrika mussten 2022 vor Extremwetter und Naturkatastrophen innerhalb ihrer Länder fliehen. Das sind fast doppelt so viele wie noch ein Jahr zuvor.
Die 16-jährige Stella ist eine Klimaaktivistin aus Malawi. In den letzten Jahren hat sich die Klimakrise in ihrer Region deutlich bemerkbar gemacht. Heftige Überschwemmungen und Regenfälle zerstörten immer häufiger Ernten und Häuser, viele haben nicht genug zu essen. © Thoko Chikondi / Save the Children

Extremwetter treibt immer mehr in die Flucht

Die Bevölkerung in Nigeria war 2022 von den klimabedingten Vertreibungen besonders betroffen. Schwere Überschwemmungen im Bundesstaat Borno und in anderen Regionen führten 2022 dazu, dass das Land mit 2,4 Millionen Vertreibungen die höchste Zahl in Subsahara-Afrika verzeichnete. In Somalia brachten fünf nacheinander ausgefallene Regenzeiten etwa 6,6 Millionen Menschen in eine kritische Ernährungssituation. Das Land zählte mit 1,1 Millionen Menschen die zweithöchste Zahl von Binnenvertriebenen.

Kinder sind größte Verlierer der Klimakrise

"Wenn Kinder aus ihrem Zuhause vertrieben werden, verlieren sie auch ihren Zugang zu medizinischer Versorgung, Bildung, Nahrung und Sicherheit. Sie verlieren ihre mentale und emotionale Stabilität, sie verlieren ihren Alltag, ihre Freunde und ihnen wird das Recht zu spielen genommen." Kijala Shako, Sprecherin des Save the Children-Regionalbüros für das östliche und südliche Afrika

Afrika-Klimagipfel gestartet

Diese Woche findet in Nairobi der Afrika-Klimagipfel statt. Dort wollen politische Akteur*innen und Vertreter*innen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft sowie Jugendliche in Vorbereitung auf die nächste UN-Klimakonferenz (COP28) Lösungsvorschläge erarbeiten. Dabei ist es besonders wichtig, dass Kindern Raum gegeben wird und ihre Stimmen gehört werden. 

"Kinder haben diese Krise nicht verursacht. Sie brauchen die Zusagen der internationalen Gemeinschaft für die Finanzierung von Klimaanpassungsmaßnahmen, bei denen die besonderen Bedürfnisse von Kindern berücksichtigt werden." Vishna Shah, Sprecherin des Regionalbüros für West- und Zentralafrika von Save the Children.

Gemeinsam gegen die Klimakrise

Nur gemeinsam können wir uns dafür einsetzen, dass das Grundrecht der Kinder auf eine sichere, saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt anerkannt und erfüllt wird. Denn: Die Klimakrise ist eine Kinderrechtskrise. Bitte unterschreiben Sie unsere Petition und fordern Sie gemeinsam mit uns Klimagerechtigkeit und den Schutz von Kinderrechten in der Klimakrise. Vielen Dank!
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