Die Plan Post berichtet, vor welchen Herausforderungen das Land steht – und wie Plan International hilft.
Der heutige Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen soll Aufmerksamkeit und Solidarität für Menschen schaffen, die gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Der Anlass ist dringlicher denn je: Aktuell sind weltweit mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht – die höchste Zahl, die jemals erfasst wurde. Ein Bericht des norwegischen Flüchtlingsrats warnt, dass im Schatten des Ukraine-Kriegs andere schwere Krisen vergessen werden. Auf seiner Liste der „vernachlässigten Krisen“ belegt das zentralafrikanische Kamerun derzeit Platz 3.
Wie ist die Situation in Kamerun?
Die Lage vor Ort wird von drei komplexen Notsituationen beeinflusst: Im Norden des Landes bedrohen bewaffnete Konflikte Menschenleben, im Westen kommt es immer wieder zu Gewaltausbrüchen und im Osten sind über 325.000 Menschen aus der benachbarten Zentralafrikanischen Republik (ZAR) vor bürgerkriegähnlichen Zuständen über die Landesgrenze geflohen. Hinzu kommen eine vom Klimawandel bedingte Lebensmittel- und Wasserknappheit sowie die sozio-ökonomischen Folgen der Covid-19-Pandemie, die die Unsicherheit im Land verstärken. Das vertreibt auch viele Menschen innerhalb von Kamerun: Ende 2021 lebten fast zwei Millionen Menschen in Fluchtsituationen.
Plan International ist in Kamerun mit mehreren Projekten in unterschiedlichen Regionen tätig, um den Menschen vor Ort zu helfen und den Kinderschutz sicherzustellen. Dabei liegt der Fokus unter anderem auf der ökonomischen Stärkung von Menschen, die aus der ZAR geflohen sind, sowie psychosozialer Unterstützung für Menschen, die sexuelle und geschlechterbasierte Gewalt während der Flucht erlebt haben. (...) Mehr