Im vergangenen Jahr war ein Drittel aller Menschen im Libanon auf Hilfe des WFP angewiesen. Durch den Krieg in der Ukraine wird die ohnehin schon schlechte Versorgungslage noch einmal deutlich verschärft. Der Libanon ist wie einige andere Länder auch fast komplett von Getreidelieferungen aus Russland und der Ukraine abhängig. Dazu kommt der starke Anstieg der Preise für Lebensmittel. (BMZ)
25. April 2022
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hat sich heute in Beirut, Libanon, über die Arbeit des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen informiert. Sie stellte dem WFP dabei 10 Millionen Euro Förderung für die weitere Arbeit im Libanon in Aussicht. Der Libanon gehört zu den Ländern, die am stärksten von Getreidelieferungen aus Russland und der Ukraine abhängig sind und die infolge des Kriegs unter einer verschärften Ernährungskrise leiden.
Schulze sagte zudem zu, sich angesichts der drohenden Hungerkrise für eine deutliche Aufstockung der bisher insgesamt für das Welternährungsprogramm eingeplanten deutschen Haushaltsmittel einzusetzen. Zudem wirbt sie international für ein Bündnis für globale Ernährungssicherheit, das die weltweite Unterstützung schnell und vorausschauend koordinieren soll. (...) Mehr
29. April 2022
Amana ist verzweifelt. „Meine Kinder weinen jeden Morgen, weil sie Hunger haben und es nichts zum Frühstücken gibt“, sagt sie. „Wir haben seit drei Tagen nichts mehr gegessen.“ Die siebenfache Mutter lebt mit ihrer Familie in der Region Akkar im Libanon. So wie sie kämpfen viele Menschen hier ums Überleben. Die Wirtschaftskrise, in der das Land seit 2019 steckt und die durch die Corona-Pandemie weiter verschärft wurde, und die Inflation haben zu einem Anstieg der Lebensmittelpreise um 40 Prozent geführt – immer mehr Menschen können sich nicht einmal mehr das Nötigste leisten. Das führt zu drastischen Maßnahmen: Ganze Mahlzeiten werden gestrichen. (...) Mehr