Aktuelles


08.02.2023

Hören wir auf die Jugend in Zentralamerika!

Was muss sich ändern, damit junge Menschen, die in einem von Gewalt geprägten Umfeld leben, ihre Beschäftigungsfähigkeit verbessern und eine angemessene Arbeit finden können?

Mit dem Ziel, diese Frage zu beantworten, wurde am 12. Oktober 2022 die partizipative Aktionsforschung "Hört uns zu! Wir sind in der Lage, zum Frieden im nördlichen Dreieck von Zentralamerika beizutragen“ finalisiert und von den 16 forschenden Jugendlichen präsentiert.

Im Rahmen des regionalen CaPAZ-Programms, das von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Guatemala, Honduras und El Salvador durchgeführt wird, sammelte ein Team junger Menschen aus diesen drei Ländern in verschiedenen Fokusgruppen die Meinungen und Wünsche von 117 jungen Mittelamerikaner:innen, die einige der Haupthindernisse beim Zugang zu formalen Beschäftigungs- und Bildungsmöglichkeiten in ihren Gemeinden nannten. In einem gemeinsam erarbeiteten Katalog werden ihre Forderungen festgehalten.

Diskriminierung aufgrund ihrer Herkunftsgebiete, Arbeitsplätze, die keine Flexibilität für alleinerziehende Mütter bieten, oder die Stigmatisierung junger Menschen, die der LGBTIQ*-Gemeinschaft angehören, waren einige der Haupthindernisse, die die jungen Teilnehmer:innen der Fokusgruppen als die Hauptfaktoren identifizierten, die einen großen Teil der Jugendlichen in den Ländern daran hindern, ihre Wünsche und Vorstellungen von persönlicher und beruflicher Entwicklung zu verwirklichen.

Während der Forschung stellten die jugendlichen Forschenden fest, dass junge Menschen hoch motiviert sind und den unbedingten Willen haben, eine Lösung für alle Herausforderungen zu finden, mit denen sie konfrontiert sind, um ihre Lebensqualität zu verbessern und so zur Entwicklung ihrer Gemeinschaften und ihrer Länder beizutragen. Daher ist es unerlässlich, dass alle Akteure, die an Strategien für die wirtschaftliche Entwicklung und die allgemeine und berufliche Bildung junger Menschen arbeiten und diese umsetzen, die Visionen und Erwartungen der jungen Menschen kennen, um Lösungen für die Herausforderungen in ihren Ländern anbieten zu können.

Die partizipative Aktionsforschung ist ein von der GIZ und dem Sekretariat für zentralamerikanische Integration - SISCA - geförderter Prozess, an dem junge Menschen aus den Organisationen "Jóvenes contra la Violencia" in den drei teilnehmenden Ländern sowie aus der Fundación Salvador del Mundo in El Salvador, dem Centro Asesor para el Desarrollo de los Recursos Humanos - CADERH in Honduras und der Fundación Fé y Alegría in Guatemala teilnahmen.

Mehr: Der Forderungskatalog der Jugendlichen - Catálogo de Demandas [pdf, 7,26 mb, auf Spanisch]