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26.05.2023

Die Periode hört in der Krise nicht auf

Während der globale Hungerkrise verschlechtert sich auch die Menstruationsgesundheit von Mädchen weltweit.

Aktuell erlebt die Welt die verheerendste Hungerkrise der Geschichte: Mindestens 345 Millionen Menschen in 82 Ländern sind von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen und 50 Millionen Menschen stehen am Rande des Hungertodes. Die Hauptlast der Krise tragen weiterhin Mädchen und Frauen. (...)

Herausforderungen für menstruierende Mädchen in Krisenregionen wie Somalia

Mangel an sauberen Toiletten und Wasserquellen: In Krisenzeiten sind die sanitären Bedingungen oft unzureichend. Das macht es für Mädchen schwieriger, angemessene Hygienemaßnahme Hygienemaßnahmen während ihrer Periode durchzuführen.

Mangelnde Verfügbarkeit von Hygieneprodukten: Oft sind Binden aufgrund begrenzter Ressourcen oder eingeschränkter Zugänglichkeit nicht verfügbar oder schlichtweg zu teuer – gerade, wenn in Krisenzeiten die Preise in die Höhe schießen. Dies zwingt Mädchen dazu, improvisierte Materialien zu verwenden. Das birgt gesundheitliche Risiken.

Stigma und Tabus: Oftmals sind die Menstruation und damit verbundene Fragen noch immer ein Tabu-Thema. Mädchen können aufgrund des Mangels an Aufklärung und Unterstützung in Bezug auf die Menstruation und Menstruationshygiene stigmatisiert und ausgegrenzt werden.

Auswirkungen und Gefahren von mangelnder Menstruationshygiene

Infektionen und Krankheiten: Werden improvisierte Materialien – zum Beispiel Stoffreste oder alte Kleidungsstücke – während der Menstruation verwendet oder sind angemessene Hygienemaßnahmen nicht möglich, erhöht das das Risiko von Infektionen. Dies wiederum kann zu schwerwiegenden gesundheitliche Komplikationen führen, beispielsweise Harnwegsinfektionen.

Auswirkungen auf die Bildung: Wenn Mädchen die Schule verpassen, weil sie sich zum Beispiel während ihrer Periode nicht richtig versorgen können, sind sie einem höheren Risiko ausgesetzt, Bildungsdefizite zu entwickeln. Die Unterbrechung des Schulbesuchs aufgrund von Menstruationsbeschwerden trägt zur Ungleichheit bei und erschwert den betroffenen Mädchen die Möglichkeit, ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen.

Psychologische Auswirkungen: Das Fehlen von Ressourcen wie sauberem Wasser oder angemessenen Hygieneprodukten sowie die Einschränkung der normalen Aktivitäten (etwa dem Schulbesuch) während der Menstruation können Stress auslösen und zu einem Gefühl von Scham bei menstruierenden Mädchen führen. Dies beeinflusst ihr psychisches Wohlbefinden. (...)  Mehr