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16.07.2021

Bildung hat für viele geflüchtete und migrierte Kinder und Jugendliche grössten Stellenwert

In einer aktuellen UNICEF-Umfrage sagen fast 40 Prozent der jungen Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte, dass ihre Bildung und Ausbildung für sie oberste Priorität haben. 30 Prozent sagen Beschäftigungsmöglichkeiten seien für sie das Wichtigste.
Jordanien 2018: UNICEF unterstützt syrische und jordanische Studenten durch ein UNICEF-Stipendium bei ihrer Ausbildung. © UN

Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage in 119 Ländern mit mehr als 26.000 Teilnehmer*innen, darunter fast 9.000 junge Menschen im Alter von 14 bis 24 Jahren. Die Umfrage wurde zwischen dem 6. Mai und dem 1. Juni 2021 auf der Online-Plattform U-Report von UNICEF durchgeführt. Die Teilnehmer*innen wurden unter anderem nach ihren Lern- und -Berufsbestrebungen befragt sowie nach den konkreten Hindernissen, mit denen sie auf dem Weg in ihr Arbeitsleben konfrontiert sind – entweder aufgrund ihres Geschlechts oder ihres Aufenthaltsstatus‘. Der UNICEF-Bericht „Talent on the Move“ fasst die Umfrageergebnisse zusammen und erzählt die Geschichten von geflüchteten und migrierten Jugendlicher.

Weitere zentrale Ergebnisse der Umfrage:

  • Rund 70 Prozent der Befragten sagen, dass begrenzte finanzielle Mittel sie daran hindern, Bildungsangebote wahrzunehmen.
  • 40 Prozent der Umfrageteilnehmer*innen nennen den Mangel an verfügbaren Arbeitsplätzen als größtes Hindernis, um ein eigenes Einkommen zu erzielen.
  • Die Mehrheit der jungen geflüchteten und migrierten Menschen möchte fachliche Fähigkeiten erlernen (z.B. in den Bereichen Recht, Verwaltung, Wirtschaft, Bildung), gefolgt von Sprachen und technischen Fähigkeiten. 
  • Fast 90 Prozent gaben an, das Gefühl zu haben, dass sie mit ihren Meinungen, Fähigkeiten und Talenten zu ihrer Gemeinschaft beitragen können.

„Geflüchtete und migrierte Kinder und Jugendliche zeigen der Welt, dass sie große Träume und Hoffnungen für ihr Leben haben", sagte UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. „Doch viele können aufgrund ihres Aufenthaltsstatus oder fehlender finanzieller Mittel und Unterstützung, Lern- oder Beschäftigungsmöglichkeiten nicht wahrnehmen. Es ist an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft ihnen hilft, ihre Träume und Ambitionen zu verwirklichen, und ihnen neue Möglichkeiten eröffnet, damit sie lernen, arbeiten und sich entwickeln können.“  mehr