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28.05.2023

Armut und Stigmatisierung machen die Periode für Millionen Mädchen und Frauen weltweit jeden Monat zur Herausforderung

Millionen Mädchen und Frauen weltweit haben keine Möglichkeit, ihren Menstruationszyklus in einer würdigen und gesunden Weise zu handhaben. Darauf macht das Entwicklungsministerium anlässlich des heutigen Welttags der Menstruationshygiene aufmerksam.
Die Influencerin und Goodwill Ambassador Kathleen Paton unterhält sich im Rahmen von Dreharbeiten mit Schülerinnen in einer Schultoilette über Menstruationsprodukte. © GIZ

Vielerorts fehlt es an Zugang zu Hygieneprodukten oder auch angemessenen Sanitäranlagen. Aber auch mangelnde Aufklärung und Mythen rund um die Periode erschweren die Situation für Mädchen und Frauen in vielen Ländern und führen zu Ausgrenzung und Benachteiligung.

Entwicklungsministerin Svenja Schulze: „Mehr als 600 Millionen Mädchen und Frauen weltweit haben keinen Zugang zu Hygieneprodukten, ihnen fehlen Sanitäranlagen und manchmal sogar die Möglichkeit zum Händewaschen. All das hindert Frauen und Mädchen in vielen Ländern daran, während ihrer Periode am Schul-oder Arbeitsalltag teilnehmen zu können. Häufig werden sie noch dazu wegen ihrer Menstruation stigmatisiert, benachteiligt und mancherorts sogar isoliert. Das ist ungerecht, ungesund und auch unproduktiv. Diese Barrieren abzubauen, ist ein Kernelement meiner feministischen Entwicklungspolitik, damit Mädchen und Frauen ein gleichberechtigtes Leben führen und ihre Potenziale voll entfalten können.“

Menstruationsgesundheit und -hygiene ist ein wichtiger Aspekt der feministischen Entwicklungspolitik. Das Entwicklungsministerium (BMZ) setzt sich gemeinsam mit seinen Partner*innen dafür ein, diskriminierende gesellschaftliche Strukturen und Normen zu überwinden, damit Frauen, Mädchen, LSBTIQ+ und marginalisierte Gruppen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Aufklärung rund um das Thema Menstruation ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit in Partnerländern, um Stigmatisierung abzubauen. Um gerade junge Menschen in Entwicklungsländern besser zu erreichen, fördert das BMZ auch Kampagnen in sozialen Medien und die Zusammenarbeit mit lokalen Influencer*innen – auch vermehrt mit Jungen und Männern. Sie helfen dabei, bestehende Tabus rund um das Thema Menstruation zu brechen. Die #LetsTalkPERIOD Kampagne, die bereits erfolgreich gemeinsam mit Influencer*innen in Albanien, Nepal und den Philippinen etabliert wurde, wird nun auch auf weitere BMZ-Partnerländer in Afrika ausgeweitet.

Die Kampagnen ergänzen die klassische Arbeit des BMZ im Bereich der Menstruationsgesundheit und -hygiene, wie etwa die Verbreitung von Informationen, Hygieneartikel und den Ausbau von Toiletten in Schulen. (...)  Mehr