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Safe in the City?

Zur gefühlten Sicherheit von Mädchen und Frauen in deutschen Städten
Anabela Brandao, Anne Rütten | Plan International | 2020
Safe in the City?

Die wichtigsten Ergebnisse der „Safe in the City?“-Umfrage:

  • Von 1.267 markierten Orten wurden 80 Prozent als unsicher und nur 20 Prozent als sicher bewertet. Im Schnitt hat also jede der 940 Teilnehmerinnen mindestens einen Ort in ihrer Stadt markiert, an dem sie sich nicht sicher fühlt. Nur jede dritte Frau hat hingegen einen für sie sicheren Ort markiert.
  • Jede vierte Frau hat in ihrer Stadt bereits sexuelle Belästigung erlebt. Etwa 26 Prozent aller negativen Markierungen auf der „Safer Cities Map“ wurden damit begründet, dass sie dort bereits sexuell belästigt wurde.
  • Durchschnittlich jede fünfte Teilnehmerin ist in ihrer Stadt schon einmal Opfer von Gewalt, Verfolgung oder Bedrohung geworden. Bei den erlebten Vorfällen handelt es sich in den meisten Fällen um tätliche Übergriffe und verbale Attacken.
  • Der am häufigsten genannte Grund für ein unsicheres Gefühl bei Mädchen und Frauen sind angsteinflößende Personen und hier vor allem Menschen, die öffentlich Drogen oder Alkohol konsumieren. Auch schlechte Beleuchtung wurde häufig als Grund für ein unsicheres Gefühl angegeben. An dritter Stelle der Begründungen liegt das Gefühl, von Hilfe abgeschnitten zu sein.
  • Am unsichersten fühlen Mädchen und Frauen sich, wenn sie auf der Straße unterwegs sind. Auch beim Warten auf oder der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln fühlen sie sich unwohl, oder wenn sie sich in Parks oder Grünflächen aufhalten. Sicher fühlen sie sich hingegen in Bars, Restaurants oder bei Veranstaltungen.
  • Die Mehrheit der Teilnehmerinnen fühlt sich in ihrer Stadt am unsichersten, wenn es dunkel ist: 806 der 1.014 negativen Pins wurden abends oder nachts gesetzt, nur 208 Pins dagegen am Tag.

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