Afrikanische Staaten werden besonders hart von den multiplen Krisen getroffen. Zugleich spielen sie eine entscheidende Rolle dabei, Antworten auf die genannten Herausforderungen zu finden. Afrika und Europa sind dabei – als historisch, geografisch und kulturell verbundene Nachbarkontinente – prädestinierte Partner. Beide haben ein großes Interesse an einer regelbasierten Weltordnung auf der Grundlage des Völkerrechts und der Charta der Vereinten Nationen (VN) sowie an einer friedlichen, gerechten und nachhaltigen Entwicklung. Die Afrikanische Union (AU) und die Europäische Union (EU) haben sich sowohl der Förderung von demokratischen Grundsätzen als auch von Sicherheit und Stabilität verpflichtet.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) stellt seine Arbeit in den Dienst einer engen, auf gemeinsamen Werten und Interessen beruhenden wirtschaftlichen und politischen Partnerschaft zwischen Europa und Afrika. Es wird – als Teil einer deutschen und europäischen Afrika-Politik – mit seiner Afrika- Strategie drei übergeordnete Ziele verfolgen:
1. die von der AU und ihren Mitgliedsstaaten selbst gesetzten Entwicklungsziele mit strukturpolitischen Ansätzen flankieren, damit der Kontinent seine enormen Potenziale entfalten und widerstandsfähiger werden kann;
2. gemeinsam mit afrikanischen Partner*innen an der globalen Transformation hin zu einem würdevollen und sicheren Leben für alle in einer intakten Umwelt arbeiten;
3. mit dem Nachbarkontinent in Krisen solidarisch und sichtbar zusammenarbeiten.
Das BMZ fügt seine Afrika-Strategie in den Rahmen der afrikapolitischen Leitlinien der Bundesregierung ein und arbeitet eng mit den anderen Ressorts zusammen.
Es versteht seine Zusammenarbeit mit Afrika als Teil des Auftrags, die von den Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen unterzeichnete Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung voranzutreiben und dabei niemanden zurückzulassen (Leave No One Behind).