Mit dem Aktionsplan „Agents of Change – Kinder- und Jugendrechte in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit" (2017-2019) hat das BMZ definiert, wie die deutsche EZ Kinderrechte umsetzen will. Der Halbzeitbericht des Aktionsplans dokumentiert den Umsetzungsstand bis 2018 und erkennt u.a. Handlungsbedarf für den Schutz vor allen Formen von Gewalt, Ausbeutung und Missbrauch von Kindern. Im 30. Jubiläumsjahr der VN-Kinderrechtskonvention startete das BMZ die Kampagne „Wir stoppen Kinderarbeit". Darüber hinaus organisierte das BMZ für den 28.11.2019 die Abendveranstaltung „Wir stoppen Kinderarbeit - 30 Jahre Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen". Vor diesem Hintergrund gab das BMZ die Studie „Ausbeutung und Missbrauch von Kindern weltweit beenden" in Auftrag, die durch Prof. Dr. Walter Eberlei von der Hochschule Düsseldorf erstellt wurde.
Ziel der Studie ist, einen Überblick über die globale Lage zu geben und Handlungsempfehlungen zu formulieren, was die deutsche EZ sowie Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft gegen Ausbeutung und Missbrauch von Kindern tun können. Sie konzentriert sich auf drei herausragende Kinderrechtsverletzungen, die in der VN-Kinderrechtskonvention thematisiert und im Übereinkommen 182 der Internationalen Arbeitsorganisation zu den „schlimmsten Formen der Kinderarbeit“ gezählt werden: ausbeuterische Kinderarbeit, sexuelle Ausbeutung von Kindern in Prostitution und Pornographie und der Einsatz von Kindern in bewaffneten Konflikten.
Drei Leitfragen sollen beantwortet werden: Wie steht es 30 Jahre nach Verabschiedung der VN-Kinderrechtskonvention um die weltweite Ausbeutung von Kindern? Welche erfolgreichen Ansätze gegen die schlimmsten Formen von Kinderarbeit gibt es? Und welche Handlungsempfehlungen ergeben sich daraus für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit?