Rund eine Milliarde Kinder und Jugendliche leben nach Schätzung des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) in Gebieten mit bewaffneten Konflikten. In den vergangenen zehn Jahren haben rund zwei Millionen Kinder in bewaffneten Konflikten ihr Leben verloren. Die Zahlen verdeutlichen, dass Kinder in aller Welt massiv unter der Brutalität und den Folgen bewaffneter Konflikte leiden. Obwohl ihr Einsatz in bewaffneten Konflikten weltweit geächtet ist, werden in vielen solcher Konflikte unserer Zeit Kinder für militärische Zwecke rekrutiert und eingesetzt. Nach Schätzung von UNICEF gibt es weltweit etwa 250.000 - 300.000 aktive Kindersoldaten.
Die internationale Gemeinschaft bemüht sich um eine stetige Verstärkung des internationalen Systems zum Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten. Die Bundesrepublik Deutschland engagiert sich in diesem Feld in besonderem Maße und hat alle die folgenden internationalen Abkommen ratifiziert:
Das Thema "Kinder in bewaffneten Konflikten" wird oft als ein rein humanitäres Problem wahrgenommen. Dabei handelt es sich dabei um ein Thema von großer Bedeutung für die entwicklungspolitisch relevanten Dimensionen von Krisenprävention und Friedensförderung. Deshalb erfordert der Umgang mit dem Thema eine breite Agenda, die Gesundheit, Bildung, Erziehung und Sicherheit umfasst. Traumabehandlung, Friedensförderung und Versöhnungsarbeit, Bildung und Beschäftigungsförderung sowie die gesellschaftliche Reintegration von Kindersoldaten sind Ansätze der Entwicklungszusammenarbeit (EZ). mehr